Effektstärken verschiedener Meditations- und Entspannungstechniken

Ein Vergleich der Meditationstiefen von Achtsamkeitsmeditation und Transzendentaler Meditation zeigt, dass TM in allen Tiefebereichen größere Entspannung (Tiefebereiche 1 und 2) und Meditationstiefe (Tiefebereiche 3, 4 und 5) erreicht.

Der Fragebogen zur Meditationstiefe von Dr. H. Piron gibt neben einem Gesamttiefewert Auskunft über fünf Teilbereiche der Meditationstiefenerfahrung: Dabei bedeuten die Tiefen 1 bis 5 des MTF Meditationstiefefragebogens von H. Piron (2001):

TIEFE 2: Entspannung: Körperliche, emotionale und mentale Entspannung.

TIEFE 3: Achtsamkeit, Personales Selbst: (Dharana), Konzentration, Gewahrsein (Achtsamkeit) über die Gedanken ohne Anhaften bzw. zunehmendes Kontroll-Erleben (Disidentifikation); dadurch Erfahrung einer inneren Mitte, einer starken Energie im Inneren, eines Energiefeldes, körperlicher Leichtheit, sowie Gleichmut und innerem Frieden; intuitive Einsichten und Erkenntnisse können auftreten.

TIEFE 4: Transpersonale Qualitäten, open monitoring, Kontemplation: Meditation als Methode sowie Zeitgefühl werden überwunden und transpersonale Qualitäten wie Klarheit, Wachheit, Liebe, Hingabe, Verbundenheit, Demut, Gnade, Dankbarkeit, bedingungslose Selbstakzeptanz, formlose Energie und grenzenlose Freude werden erfahren.

TIEFE 5: Transpersonales Selbst, Transzendenz, Non-Dualität: kognitive Vorgänge wie Gedanken, Vergleiche, Unterscheidungen, Urteile sowie Wahrnehmungen von Emotionen und Empfindungen kommen vollständig zur Ruhe; die Einheit mit allem, Leerheit und Unendlichkeit des Bewusstseins werden erfahren; die Dichotomie von Subjekt und Objekt wird überwunden bzw. beide hören auf, (als eigenständige Entitäten) zu existieren.

TIEFE 1: Hindernisse: Widerstände, Schwierigkeiten.

TM führt wegen ihrer Mühelosigkeit und Leichtigkeit rascher als andere Meditationsformen zu tiefen Meditationserfahrungen. Das trifft vor allem auf ihre Erfahrungsdomäne der Tiefe 5 zu: Nonduales Transzendentales Bewusstsein.

Die Verringerung von Angst durch TM im Vergleich mit anderen Methoden

An 104 Untersuchungen über angstreduzierende Entspannungstechniken analysierten die amerikanischen Forscher Eppley, Abrams und Shear die Wirkungsgrößen verschiedener Techniken. Die meisten Verfahren hatten vergleichbare Effekte. Transzendentale Meditation zeigte mit Abstand die stärkste Wirkung. Das Thema des Vergleiches mit anderen Techniken der Relaxation und Meditation wird ausführlich behandelt auf DIESER Seite. Vergleiche verschiedener Meditationsformen (ZEN, Theravada / Achtsamkeit / Vipassana, Yoga-Meditation und andere) finden Sie auf DIESER Seite.

Metaanalyse zu Angst (2013)

Diese im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlichte Studie fand heraus, dass Transzendentale Meditation einen großen Effekt der Reduktion von Trait-Angst vor allem für Menschen mit hohem Angstlevel hat. Trait-Angst sagt aus, wie groß der grundlegende Angstlevel einer Person gewöhnlich ist, im Unterschied zu State-Angst, die momentane Angst bezeichnet. Eine Metaanalyse ist ein objektives Mittel, um Schlussfolgerungen aus allen verfügbaren Studien in einem Forschungsbereich zu ziehen.

Diese Metaanalyse erfasste 16 randomized-controlled Studien - der Goldstandard der Medizin-Forschung - und schloss 1295 Probanden unterschiedlichen/r Alters und Lebenssituationen ein. TM wurde verglichen mit verschiedenen Kontrollgruppen wie Standardtherapie, individuelle und Gruppentherapie u.a.

Speziell Kriegsveteranen, die an PTSD litten (post-traumatischem-Stress-Syndrom) zeigten dramatische Verringerungen in Angst. Bei Probanden mit nur leicht erhöhter Angst waren die Verbesserungen nicht ganz so ausgeprägt.

© 2023 Anke Beumann